Zecken

1.6.2024

Zecken und ihre Krankheiten

Zecken sind weltweit verbreitete Parasiten (Spinnentiere), die sich vom Blut ihrer Wirte ernähren. Sie haben als Überträger von Krankheiten auf Mensch und Tier zweifelhafte Berühmtheit erlangt. Ist eine Zecke mit Krankheitserregern infiziert, kann ein an und für sich harmloser Zeckenstich zur Gefahr für den Menschen werden. Im Darm oder in den Speicheldrüsen von Zecken können Bakterien oder Viren sitzen. Sticht eine Zecke zu, können diese Krankheitserreger in den Körper des Blutwirts (Mensch oder Tier) gelangen. In der Schweiz haben vor allem zwei durch Zecken übertragbare Erkrankungen Bedeutung: die von Bakterien ausgelöste Borreliose und die virale Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), welche auch Zeckenhirnhautentzündung genannt wird. Darüber hinaus sind Zecken hoch spezialisierte Tiere, die durch Körperbau und Verhalten hervorragend an ihre Umwelt angepasst sind.

Vor allem die Lyme-Borreliose ist in den letzten Jahren auf dem Vormarsch. Diese Krankheit, welche durch das Bakterium „Borrelia burgdorferi“ ausgelöst wird, ist heimtückisch, weil sie über einen längeren Zeitraum im Verborgenen abläuft und dann plötzlich mit diffusen Gelenkbeschwerden ausbricht. Diese Beschwerden treten dann schubweise alle paar Monate bis Jahre auf und verschlimmern sich in der Regel von Mal zu Mal. Natürliche Heilmethoden bieten auch bei Lyme-Borreliose gute Alternativen zur klassischen Behandlung mit Antibiotika und Schmerzmitteln. Wenn sie hierzu nähere Informationen wünschen, lassen Sie sich in Ihrer Drogerie beraten.

Wie schütze ich mich vor Zecken?

Einen absoluten Schutz vor Zecken gibt es nicht!

Aber man kann dennoch einiges tun, um Zeckenstiche zu vermeiden:

  • Auf die richtige Kleidung achten. Geschlossene Kleidung mit langen Ärmeln und lange Hosen tragen. Da Zecken hauptsächlich im Unterholz und an Gräsern sitzen, ist es sinnvoll, die Socken über die Hosenbeine zu ziehen. Helle Kleidung ist günstiger als dunkle, da man Zecken darauf gut erkennen und noch vor einem Stich entfernen kann

  • Es gibt diverse Zeckenschutzmittel, welche auch für Mücken eingesetzt werden. Diese können vorgänig auf die Kleidung und auf die Haut appliziert werden. Die Produke sind synthetisch oder auch mit natürlichen Inhaltsstoffen erhältlich.

  • Nach einem Besuch im Freien in einem Zeckengebiet sollte man den ganzen Körper nach Zecken absuchen. Zecken suchen sich erst eine geeignete Stelle, bevor sie stechen und krabbeln meist eine Zeitlang am Körper entlang. Zecken bevorzugen dünne und warme Hautstellen, deshalb sollte man sich unter den Armen, in den Kniekehlen, am Hals, auf dem Kopf (vor allem bei Kindern) und im Schritt besonders gründlich auf Zecken untersuchen.

Die Impfung

Es existiert eine „Zeckenimpfung“, deren Bezeichnung aber eher irreführend ist, da man sich ja nicht gegen Zecken impfen kann, sondern lediglich gegen die virale FSME. Ob eine solche Impfung sinnvoll ist oder nicht, muss jeder selber entscheiden. Ganz allgemein kann man aber sicher festhalten, dass man nur die „harmlosere“ der beiden grossen „Zeckenkrankheiten“ impfen kann, und das die Impfung auf keinen Fall die Prophylaxe und das gründliche Absuchen ersetzt.

Dies vor allem, weil Borreliose in aller Regel erst nach einigen Stunden auf den Menschen übertragen werden kann.

Die Entfernung einer Zecke

Am besten entfernt man eine Zecke mit einer entsprechenden Pinzette oder „Zeckenkarte“. Greifen sie die Zecke und entfernen sie diese dann langsam und gleichmässig aus der Haut. Lassen sie ihr die Möglichkeit, ihr „Stichwerkzeug“ aus der Haut zu lösen. Damit vermindern sie das Risiko, dass ein Teil des Kopfes in der Haut verbleibt und sich so eine Infektion bilden kann. Die Zecke sollte einige Tage in einem Beutel verwahrt werden, damit sie, im Falle einer Infektion, mit dem eigenen Blut ins Labor geschickt werden kann. Infektionsanzeichen können sein:

  • Hautreaktion (Rötung, Kreisbildung, Quaddel)

  • Allgemeines Unwohlsein (ähnlich einer Erkältung)

  • Fieber

  • Diffuse oder stechende Schmerzen (oft in Hand oder Fuss)

 Wenn sie sich nicht sicher sind, oder eines der obigen Symptome in den ersten Tagen nach einem Zeckenbiss beobachten, suchen sie einen Arzt auf. Eine schulmedizinische Behandlung (vor allem bei einer allfälligen Borrelioseinfektion) ist dann am effektivsten.

Bei Fragen, wenden Sie sich direkt an die Drogerie Ihres Vertrauens und lassen Sie sich vor Ort beraten.